Ehemaliges »Therapiekind« startet seinen Master.

Wir freuen uns sehr über diese schöne Rückmeldung unseres ehemaligen »Therapiekindes« Lewe Lorenzen!

Mit einer Legasthenie bekommen Kinder leider oft das Gefühl vermittelt, „dumm“ zu sein. Das war für mich während meiner Schulzeit, besonders in den Klassenstufen 5 bis 7, eine große Herausforderung. Ich kann genug Situationen aufzählen, in denen ich von Lehrenden oder anderen Kindern für mein schlechtes Schriftbild oder mein langsames Lesen vorgeführt und dadurch abgewertet wurde.

Rückblickend weiß ich, dass ich so viel mehr Fähigkeiten und Potential habe, das ich mit oder auch wegen einer Legasthenie habe. Zu dieser Erkenntnis kam ich jedoch auch nur, da ich wusste, dass ich nicht allein bin. Ich wusste immer, es gibt Menschen, die mit mir an einem gemeinsamen Ziel kämpfen. Bei mir ist es meine Mutter, die mich bedingungslos unterstützt. Aber auch das ASS-Team, besonders Frau Rude, die viel Geduld mit mir hatte und mich immer neue Tricks beim Lesen und Schreiben lehrte.

Ich hoffe, es macht Dir oder Ihrem Kind Mut, zu wissen, dass ich an dem gleichen Punkt war und alle diese Hürden überwinden konnte. Ich habe mit Legasthenie mein Abi und meinen Bachelor erfolgreich abgeschlossen und starte gerade mit meiner Masterarbeit im Bereich „Human Computer Interaction“.

Aus dieser Perspektive kann ich nur Mut machen, dass genau die Herausforderungen, die eine Legasthenie mit sich bringt, durch technische Hilfsmittel gelöst werden können.

Wir Legastheniker haben viele Stärken, die die Jobs der Zukunft suchen!

Lewe Lorenzen


Bild © Lewe Lorenzen