ChatGPT erobert die Welt.

Was ist ChatGPT?

Obwohl es ChatGPT erst seit wenigen Monaten gibt, hat es seinen Siegeszug um die Welt unfassbar schnell angetreten. Die Abkürzung bedeutet „Generative Pre-trained Transformer“, also etwa „vortrainierter herstellender Umformer“.

„Vortrainiert“ bedeutet, dass das Programm mit riesigen Datenmengen gefüttert wurde, aus denen es dann versucht, die passenden Antworten zu den Fragen der Benutzer:innen zu finden. Eine der wichtigsten Funktionen ist das Erstellen von Texten.

Dazu chattet der Benutzer/die Benutzerin einfach mit dem Programm. Man sagt zum Beispiel im Chat: „Ich möchte einen Text über Vögel mit 50 Wörtern.“ Anschließend spuckt das Programm einen Vorschlagtext aus.

ChatGPT arbeitet mit KI, also künstlicher Intelligenz. Das heißt, dass das Programm im Kontakt mit den Benutzern von diesen lernt und die Ergebnisse dadurch mit der Zeit immer besser werden. Das Programm ist kostenlos.

Was kann ChatGPT?

ChatGPT versteht im Chat oft erstaunlich gut, was die Benutzer:innen wollen. Den Texten merkt man jedoch an, dass sie von einem Computer erzeugt wurden. Es finden sich immer wieder sachliche Fehler oder merkwürdige Formulierungen. Wenn das Programm mehrmals fehlerhaft geantwortet hat, entschuldigt es sich sogar für die Fehler.

Da sich das ChatGPT andauernd selbst weiterentwickelt, werden die Texte in Zukunft voraussichtlich immer besser werden.

Wie nutzen Schüler:innen ChatGPT?

Natürlich haben Schüler und Schülerinnen ganz schnell gemerkt, dass sie ChatGPT wunderbar verwenden können, um das Programm Aufsätze, Referate und ganze Präsentationen schreiben zu lassen. Und oft sind sie auch so klug, die Fehler und Formulierungen im Vorlagentext so zu verbessern, dass keiner merkt, woher ihr Text stammt.

Was gilt es im Umgang mit ChatGPT zu beachten?

Steht nun zu befürchten, dass Schüler:innen das eigene Formulieren von Texten vollkommen verlernen? Zumindest solange ChatGPT so fehlerhafte Ergebnisse liefert, müssen die Schüler:innen jedenfalls auf ihre eigenen Fertigkeiten zurückgreifen. Doch wenn das Programm tatsächlich immer besser wird, kann es das Erstellen von Texten in weit größerem Ausmaß übernehmen als bisher schon.

Bis dahin sind drei Dinge im Umgang mit ChatGPT von Bedeutung:

  1. Den Schüler:innen muss klar sein, dass das Programm seine Grenzen hat und – insbesondere wenn es um Fakten geht – durchaus fehleranfällig ist. Sie sollten lernen, ChatGPT zu hinterfragen und sich nicht darauf zu verlassen. Schließlich kann ein KI-Programm immer nur so gut sein, wie das Material, mit dem es gefüttert wird. Das eigenständige Denken kann es in keinem Fall ersetzen.
  2. Wir, Eltern, Therapeutinnen und Lehrer:innen, müssen uns mit ChatGPT auseinandersetzen, denn die Kinder werden es auf jeden Fall verwenden. Und schließlich kann es ja auch für uns von Nutzen sein.
  3. Denn das Programm bietet durchaus Chancen: Man kann sich Texte und Vorformulierungen vorschlagen lassen, auf deren Grundlage dann weitergearbeitet wird. Man kann sich Ideen und Vorschläge zu bestimmten Themen holen. Und warum sollten Lehrer:innen ChatGPT nicht auch im Unterricht einsetzen, um den Schüler:innen den sinnvollen Umgang damit nahezubringen?